Mittwoch, 9. April 2014

Der Schneemann

Dieser Film entstand schon 1944 und wurde im selben Jahr uraufgeführt. Aber da einer seiner Herstellungsorte Potsdam war und er in der DDR z.B. im Rahmen von "Alles Trick" gezeigt wurde, hat auch er seinen Platz hier verdient. Der Film steht wunderbar für sich selbst und verständlicherweise ging man in der DDR nicht darauf ein, dass der Schneemann auf der damals aktuellen Werbefigur für Coca Cola beruhte (als Symbol für eiskalten Genuss).

Geschichten erzählen

Im Programm des Sandmännchens gab es eine unregelmäßig wiederkehrende Serie, in der für die größeren Kinder Berufe vorgestellt wurden. Der Kurzfilm begann mit einem kleinen Lied:


Geschichten erzählen von Freude und Fleiß
Geschichten erzählen, die noch keiner weiß
Fragt doch die Leute, fragt doch die Leute, hmmm hm

Ein paar Beispiele habe ich im Netz finden können.

Gas-Wasser-Installateur:

Tankstelle (ab 1:23):

Uhrmachermeister:

Ich persönlich kann mich noch an eine Schornsteinfegerin erinnern.

Sonntag, 6. April 2014

Unser Sandmännchen

Hier ist der allererste Vorspann, den es mit dem Sandmännchen gab, zu sehen. Damals - wie immer in der DDR - mit 3 Strophen. Am Anfang kam das Sandmännchen noch gelaufen und es wird nicht viel über das Woher und Wohin verraten. Später wurden kleine Geschichten passend zur Situation erzählt, in die das Sandmännchen hineinkam. Nicht mehr immer zu Fuß, sondern mit allmöglichen Fortbewegungsmitteln. Das reichte vom Kinderroller über die Seilbahn und den Containerwagen bis hin zur Rakete. Die Sendung des Sandmännchens dauerte ca. 10 Minuten. Sie begann im 1. Programm um 18.50 Uhr und später, im 2. Programm, um 17.50 Uhr.

Sandmännchen - ein früher Auftritt - mit vollständigem Lied (und Flax und Krümel)

Sandmann, lieber Sandmann, es ist noch nicht soweit.
Wir sehen erst den Abendgruß ehe jedes Kind ins Bettchen muss.
Du hast gewiss noch Zeit.

Sandmann, lieber Sandmann, hab' nur nicht solche Eil'!
Dem Abendgruß vom Fernsehfunk lauscht jeden Abend alt und jung.
Sei unser Gast hierbei.

Kinder, liebe Kinder, das hat mir Spaß gemacht.
Nun schnell ins Bett und schlaft recht schön! Dann kann auch ich zur Ruhe geh'n.
Ich wünsch' euch gute Nacht.

Seit der Abschaltung des Deutschen Fernsehfunks DFF, dem Nachfolger des DDR-Fernsehens, das wiederum der umbenannte Fernsehfunk war, gibt es die zweite Strophe des Sandmännchens nicht mehr. Ich fand sie immer besonders schön, weil sie es war, die den abendlichen Besucher zum Bleiben einlud und Ruhe ausstrahlte. Schade, dass sie nicht mehr gesendet wird, aber schön, dass sie archiviert wurde!

Der Bezirk Neubrandenburg

Fläche: 10790 km²
Einwohner: 626.000 (1975), 620.500 (1989)
Einwohner der Bezirksstadt: 64011
Bevölkerungsdichte: 58 E./km²
Höchste Erhebung: Helpter Berg 179 m
Größter See: Müritz 117 km²

Neubrandenburg war ein bedeutender Nahrungslieferant für die DDR. Es dominierte die Land- und Forstwirtschaft mit riesigen Ackerflächen und Schweine-, Rinder- und Schafhaltung. Etwa ein Viertel der industriell genutzen Fläche bestand aus Wald. Die Nahrungsmittelindustrie machte 60% der gesamten Industrieproduktion aus, gefolgt von der Baumaterialien- und Holzindustrie.
Wichtiger Standort waren natürlich die Bezirksstadt Neubrandenburg selbst mit Maschinen-, Nahrungsmittel-, Baustoffindustrie, Ölheizgeräte-, Reifen- und Elektromotorenwerk. Außerdem Prenzlau mit seinem Armaturenwerk (Teile davon gibt es heute noch, sie gehören heute zur GEA AWP GmbH), Neustrelitz und Pasewalk im Nahrungsmittelbereich und im Raum Ueckermünde/Torgelow mit Gießereien, von denen auch einige noch existieren.

Die Seenplatte rund um die Müritz und das Oderhaff waren beliebte Urlaubs- und Erholungsgebiete in der DDR.

Der Bezirk Neubrandenburg grenzte im Norden an den Bezirk Rostock, im Osten an die VR Polen, im Süden an die Bezirke Frankfurt/Oder und Potsdam, im Westen an den Bezirk Schwerin.

Das Autokennzeichen für Neubrandenburg begann mit einem C.